Freitag, 30. Mai 2008

ONE TWO THREE FOUR FIVE SIX SEVEN EIGHT AND ONE TWO...

Anhand meiner letzten Texte erkannt, dass ich bin wie Judith Holofernes, ich nehme mich ultrawichtig und ultraernst, obwohl nur am scheiße erzählen...
Meine Güte, da muss was passieren.
Revolte gemacht, im studivz aus drei "coolen" Gruppe ausgetreten, dafür in eine uncoole ein: "Mondän und gepflegt Hurensohn und Alter sagen" Gruppen zur Rechtfertigung eigentlich furchtbar peinlicher Dinge begrüße ich stets, speziell wenn diese Dinge mir zueigen sind. Selbstkritik untergraben...genau mein Ding. Ich sollte die Gruppe gründen: "Sich selbst zu ernst nehmen wie Judith Holofernes von den Helden und trotzdem gut aussehen." Die Leute in den angesagten studivz Gruppen sehen ja ständig zu allem auch noch gut aus.
Apropos gut aussehen, wenn ich schon dabei bin jetzt doch meine Selbstirone der Weltöffentlichkeit (love Größenwahn) zur Schau zu stellen, hier ein kleiner Einblick in meinen Tag:
Hab mich heute in Intervallen beschäftigt, genaustens durchgeplanter Tag: Vom Bett aufstehen, Küche Kaffee machen, an den Schreibtisch setzen, vom Schreibtisch aufstehen, ins Bett gehen.
Hat natürlich nicht geklappt, dazwischen mehrfach vor Schmerzen geschrien, vor Unwucht umgekippt und vor Lachen geweint.
Grund: Gestern Abend meine neu erworbene Tae Bo DVD eingeweiht -- Billy Blanks Bootcamp --. Lassen wir das kurz in unseren Geist sinken. Ich möchte an dieser Stelle jetzt lieber nicht erklären, weshalb ich diese DVD besitze und genauer, weshalb ich sie tatsächlich benutzte. Fakt ist: Ich tat es.
Nachdem ich mir die beiden der DVD beigefügten Hundemarken mit der Inschrift Trust and Truth um den Hals gehängt hatte (ich wollte möglichst authetisch auf mich selbst wirken), mich in meine Sportklamotte (behelfsmäßig zusammengewürfeltes Outfit, hauptsächlich bestehend aus Klamotten von meinem Mitbewohner) geschmissen hatte und die DvD losdudelte, fand ich mich 45 Minuten später am Rande des klinischen Tods, am ganzen Leib zitternd, um Wasser bettelnd und mit meiner Raucherlunge um die Wette keuchend auf meinem Parkettboden wieder, der im übrigen für knieende Tätigkeiten denkbar ungeeignet ist. Von der Armada an demütigenden Gesten, Figuren und Tätigkeiten, die ich und Billy Blank (MOVE IT, MOVE IT, AND COUNT IT, CAN YOU FEEL THE TENSION?!?) mich zwangen zu erleiden ganz zu Schweigen, erfahre ich nun, am Tag danach den absolut schlimmsten, katastrophalsten Muskelkater, den die Welt je hervorgebracht hat.
Im Ernst, die US-amerikanische Regierung könnte sich Milliarden Kriegsführungsetat im Finanzhauhalt gänzlich sparen, wenn sie Vervielfältigungen dieser DVD an jeden islamischen/muslimischen/saudiarabischen (füge hier ein:anderes Chiffre für ölbesitzend) Haushalt der Welt schickte. Wenn die das alle machen würden..niemand könnte mehr Krieg führen! Außerdem würde einen das Gewicht des Selbstmordsprengstoffs in die Knie zwingen, ach was rede ich, die gepeinigten Nackenmuskeln würden nicht einmal mehr das fundamentalistische Gedankengut tragen können und es abwerfen...Friede auf Erden dank Billy Blanks Tae Bo Boot Camp. Es lebe die Knechtschaft der Moderne.
Im Ernst, ich hab sogar Muskelkater wenn ich meine Zehen spreize...das is doch nich normal für ne Bank.
Stoßgebet an Gott:
Lieber Billy,
Ich hasse meinen Hüftspeck, meinen Bauchspeck und meine Zellulite an den Oberschenkeln. Ich kann meine Knie nicht leiden und meine Oberarme winken mit. Meine Wadenfläche entspricht etwa der landwirtschaftlichen Nutzfläche von Kasachstan und meine Wangenknochen würde ich auch mal gerne kennenlernen. Und warum tue ich das alles? Weil du der Welt und ihren Bewohnern eingeredet hast, man müsse irgendwie in allem wie Kate Moss sein. Vor allem figurtechnisch und styletechnisch, achja und liebestechnisch, ach und auch natürlich noch coolnesstechnisch.
Deine Nina

Mittwoch, 28. Mai 2008

Punktlosigkeit par exellance

Was ich im letzten Text an drei Punkten dagelassen hab, muss ich mir in den nächsten zwanzig auf jeden Fall sparen. Betrunken schreiben hat nicht wirklich seine Vorteile, vermute ich im Nachhinein. Das Mirage läuft. Jeden Tag tippe ich einen weiteren Satz ins One-Note und die grenzenlose Angst, dass es möglichwerweise grenzenlos schlecht wird, ist allumfassend, weshalb ich unbedingt Morbus brauche, den mein Selbstzweifel ein wenig um Motivation anwinseln kann. Außerdem gerät alles irgendwie aus dem Fluss ohne seine mahnmalartige Anwesenheit. Ich meine er ist quasi der Fabriksvorsteher der Schreibmaschinerie, quasi die Unternehmensoptimierung meiner Kulturfabrik. Eine gezückte Augenbraue, ein spöttisches Mundwinkelzucken, ich muss seufzen, mich dann fragen: Was hab ich mir da eigentlich vorgemacht? Realitätsanker. Gute Beschreibung. Gute Besserung. Mal was getroffen.
Ansonsten: Schnelligkeit, einfach machen, laufe, laufe, Kind, laufe weiter. Auf etwas zurennen, das etwas nicht kennen, es trotzdem tun. Kann auch gut sein, wie ich merke. Merkwürdig vor allem deshalb, weil es gut ist.
Mein Kopf analysiert die Sucht (wir brauchen sie gar nicht benennen, es sind derer viele) mit einem Kalkül, dass ich bestaune. Noch mehr staune ich darüber, dass ich mich tatsächlich selbst austricksen kann. Ich frage mich: Ist Leben nicht Spiel zwischen zwei Mächten in einem und wirklich frei sein, heißt die dritte einschalten und verfügen? Wie wenig ich frei war, die dritte hat bis jetzt eigentlich immer mehr belustigt den anderen beiden zugesehn. Ihnen gar Beifall geklatscht, hat einer von ihnen besonders fein gespielt. Nennen wir sie mal Lara und Natalie. Natalie hat mir heute eingeredet ich könne auf gar keinen Fall eine halbe Tonne Spaghetti Bolognese ohne Zigarette verdauen. Nathalie hat eine widerliche Art einem Dinge zu verklickern, sie streichelt einem dabei den Bauch und krault einem den Kopf. Lara hat dann gesagt: Wenn du denkst, dann rauch. Sie ist ja viel feinfühliger, appeliert an Sublimierteres wie Ehrgefühl, Ehrgeiz und Kampfgeist, an schlechtes Gewissen. Sie ist gerissener eigentlich. Wobei Nathalie auch ziemlich gerissen sein kann. Aber sie ist es auf eine plumpe Art, so ein wenig nach dem Motto: Titten raus, nett lächeln, dann kriegen wir den Typ.
Break.
Der dritte Teil schaltet sich eben ein: Nina sagt, ich solle aufhören mich als drei Personen zu sehen, das könnte den Anschein erwecken ich habe sie nicht mehr alle und würde bei längerem Praktizieren auch dazu führen, dass mir mindestens soviel abhanden kommt, dass ich sie tatsächlich nicht mehr alle habe.
Morgen sex and the city premiere mit Schampus.


Laufen Laufen
Verschwommene Bilder rasen vorüber
Pick eines heraus und lächle darüber
Schick es zurück in den Strom.
Laufen Laufen
Nur der Schritte Schönheit zählt
Nichts was uns als der Füße quält
Wir sind doch müd längst schon.

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