Donnerstag, 14. August 2008

Max, eine Begegnung in 7 Akten

VII
Der Tag, an dem ich mit Max über den Regen sprach veränderte vieles. Es war einer dieser Sonntage, entsprungen aus einer Werbung für Waschmittel. Die weißen Laken schmiegten sich um mich, ich betrachtete meine eigenen Haarspitzen, meine Haut, auf der sein Körper unauslöschliche Spuren hinterlassen hatte. Rote Schlieren der wütenden Bisse, aufgestellte Härchen nach sanftem Atmen. Max stand weit weg, diesmal am Fenster, malte mit seinem Atem milchige Muster auf das Fenster, die noch da waren, als er es schon nicht mehr war. Er sagte: Schau, es regnet.
Nur ein kurzer Blick zwischen der geschaffenen Wirklichkeit, nur ein kleiner Tritt ab vom Wege. Ich lächelte, ich wusste, er wollte sagen: Schau nur, wie es regnet, wie jeder Tropfen fällt er im richtigen Licht, unsere Welt in tausend Stücke bricht. Wie es abermillionenmal geschieht, jeden Tag, in aller Welt und wie sich niemand darum schert. Wo wir doch sonst so empfindlich unsere heile Welt verlangen.

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Zuletzt aktualisiert: 14. Januar, 18:08

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