Mittwoch, 28. Mai 2008

Punktlosigkeit par exellance

Was ich im letzten Text an drei Punkten dagelassen hab, muss ich mir in den nächsten zwanzig auf jeden Fall sparen. Betrunken schreiben hat nicht wirklich seine Vorteile, vermute ich im Nachhinein. Das Mirage läuft. Jeden Tag tippe ich einen weiteren Satz ins One-Note und die grenzenlose Angst, dass es möglichwerweise grenzenlos schlecht wird, ist allumfassend, weshalb ich unbedingt Morbus brauche, den mein Selbstzweifel ein wenig um Motivation anwinseln kann. Außerdem gerät alles irgendwie aus dem Fluss ohne seine mahnmalartige Anwesenheit. Ich meine er ist quasi der Fabriksvorsteher der Schreibmaschinerie, quasi die Unternehmensoptimierung meiner Kulturfabrik. Eine gezückte Augenbraue, ein spöttisches Mundwinkelzucken, ich muss seufzen, mich dann fragen: Was hab ich mir da eigentlich vorgemacht? Realitätsanker. Gute Beschreibung. Gute Besserung. Mal was getroffen.
Ansonsten: Schnelligkeit, einfach machen, laufe, laufe, Kind, laufe weiter. Auf etwas zurennen, das etwas nicht kennen, es trotzdem tun. Kann auch gut sein, wie ich merke. Merkwürdig vor allem deshalb, weil es gut ist.
Mein Kopf analysiert die Sucht (wir brauchen sie gar nicht benennen, es sind derer viele) mit einem Kalkül, dass ich bestaune. Noch mehr staune ich darüber, dass ich mich tatsächlich selbst austricksen kann. Ich frage mich: Ist Leben nicht Spiel zwischen zwei Mächten in einem und wirklich frei sein, heißt die dritte einschalten und verfügen? Wie wenig ich frei war, die dritte hat bis jetzt eigentlich immer mehr belustigt den anderen beiden zugesehn. Ihnen gar Beifall geklatscht, hat einer von ihnen besonders fein gespielt. Nennen wir sie mal Lara und Natalie. Natalie hat mir heute eingeredet ich könne auf gar keinen Fall eine halbe Tonne Spaghetti Bolognese ohne Zigarette verdauen. Nathalie hat eine widerliche Art einem Dinge zu verklickern, sie streichelt einem dabei den Bauch und krault einem den Kopf. Lara hat dann gesagt: Wenn du denkst, dann rauch. Sie ist ja viel feinfühliger, appeliert an Sublimierteres wie Ehrgefühl, Ehrgeiz und Kampfgeist, an schlechtes Gewissen. Sie ist gerissener eigentlich. Wobei Nathalie auch ziemlich gerissen sein kann. Aber sie ist es auf eine plumpe Art, so ein wenig nach dem Motto: Titten raus, nett lächeln, dann kriegen wir den Typ.
Break.
Der dritte Teil schaltet sich eben ein: Nina sagt, ich solle aufhören mich als drei Personen zu sehen, das könnte den Anschein erwecken ich habe sie nicht mehr alle und würde bei längerem Praktizieren auch dazu führen, dass mir mindestens soviel abhanden kommt, dass ich sie tatsächlich nicht mehr alle habe.
Morgen sex and the city premiere mit Schampus.


Laufen Laufen
Verschwommene Bilder rasen vorüber
Pick eines heraus und lächle darüber
Schick es zurück in den Strom.
Laufen Laufen
Nur der Schritte Schönheit zählt
Nichts was uns als der Füße quält
Wir sind doch müd längst schon.

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